serv.it VET Heel lesion Purulent exsudation (eye)

Weitere Abläufe

Wer um sein Einverständnis zur Datenerfassung und -weitergabe zu Auswertungszwecken gebeten wird, möchte natürlich wissen, was mit den Gesundheitsdaten, die zu seinem Pferd erhoben wurden, geschieht. Und mindestens ebenso wichtig dürfte es ihm sein, was mit den Daten keinesfalls geschieht. Auf die grundlegenden Punkte soll an dieser Stelle nicht nochmals eingegangen werden; Einzelheiten zu den getroffenen Regelungen und zum Datenschutz finden Sie im Abschnitt Datenerfassung: formale Voraussetzungen. Hier soll vielmehr kurz umrissen werden, wie das Potenzial, das die Etablierung der zentralen Pferdegesundheitsdatenbank mitsamt der angeschlossenen Logistik bietet, erschlossen werden soll.

Ziel der Datenbank ist es nicht, hierüber auf Einzeltierdaten zugreifen und daraus unmittelbar Schlüsse für den Einzelfall ziehen zu können. Schon allein aus Datenschutzgründen kommt dies nicht in Betracht, und es wäre aus züchterischer Sicht auch wenig zielführend. Denn wenngleich die individuelle Zuordnung der Daten eines jeden Pferdes unverzichtbar ist für deren züchterische Interpretation, ergibt sich der Wert der Gesundheitsdatenbank erst aus der Gesamtheit der darin gesammelten Daten, aus ihrer Verknüpfung und angemessenen Einordnung.
Im Gefolge wissenschaftlicher Studien, die helfen, Schwerpunkte zu setzen und Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen, können Routineanwendungen auf- und mit der Zeit ausgebaut werden. Dabei stehen natürlich nicht nur züchterische Fragestellungen im Fokus, sondern auch Aspekte der Haltung und des Managements und eine Vielzahl tiermedizinischer Fragen lassen sich gezielt beleuchten. Darüber, welche wissenschaftliche Einrichtung oder welche Auswertungsstelle sich wann welcher Thematik widmen soll, entscheidet ein Gremium, das als Beirat oder Projektlenkungsausschuss (PLA) bezeichnet wird und dessen Besetzung sicherstellt, dass den Interessen aller am Gemeinschaftsprojekt Beteiligten angemessen Rechnung getragen wird.
Zu gegebener Zeit wird in diesem Gremium zu beraten sein, wie den hohen Erwartungen der Praxis in den einzelnen Projektphasen bestmöglich entsprochen werden kann. Das Interesse daran, zügig mehr zu erfahren zum Status quo der Gesundheit in der deutschen Pferdepopulation ist nachvollziehbar und legitim, doch gilt es auch, voreilige Schlussfolgerungen zu vermeiden. Insofern kommt dem Beirat die sicherlich nicht einfache Aufgabe zu, hier abzuwägen und besonnene Entscheidungen zum weiteren Verfahren mit Analysen und Analyseergebnissen zu treffen.
Zunächst muss das Hauptaugenmerk auf der Datenerfassung liegen, auf dass der angesammelte Datenpool dann künftig wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und praxisgerechte Anwendungen zu entwickeln erlaubt. Über weitere Schritte im Bereich der Auswertungen werden wir Sie - selbstverständlich in Abstimmung mit den Partnern und dem Beirat - (auch) an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.

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